Krebsvorsorge

 

Die gesetzlich vorgeschriebene und von den Krankenkassen finanzierte Krebsvorsorgeuntersuchung beinhaltet:

 

  • Ab dem Alter von 20 Jahren gynäkologische Untersuchung mit Inspektion, Zellabstrich vom Gebärmutterhals zur Erkennung von Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs und Tastuntersuchung der inneren Geschlechtsorgane.
  • Ab dem Alter von 30 Jahren zusätzlich Inspektion und Tastuntersuchung der Brustdrüse.
  • Ab dem Alter von 50 Jahren zusätzlich ein Standard-Stuhltest (ab 55 Jahre alle 2 Jahre) zur Früherkennung von Darmkrebs.
  • Ab dem Alter von 55 Jahren 2x im Abstand von 10 Jahren die Möglichkeit der Dickdarmspiegelung statt Stuhltest.
  • im Alter von 50-69 Jahren Mammographie-Screening.
  • Chlamydientestung über eine Urinprobe bis zum 25. Lebensjahr. Durch eine Chlamydieninfektion kann es zu Verklebung der Eileiter kommen. Das Risiko der Unfruchtbarkeit nach einer genitalen Chlamydieninfektion liegt bei 7%.
Vaginaler Ultraschall
des Unterleibs als wesentliche Ergänzung zur Tastuntersuchung zum früheren Erkennen von auffälligen, häufig nicht tastbaren Veränderungen im kleinen Becken (Gebärmutterschleimhaut und Eierstöcke).

 

HPV-Test (Humanes Papilloma Virus)
Mit der Untersuchung auf HP-Viren ist es möglich, das Risiko einer möglichen späteren Gebärmutterhalskrebserkrankung frühzeitiger zu erkennen als mit dem herkömmlichen Zellabstrich.

 

Immunologischer Stuhltest
(ab 40. Lj.) ist empfindlicher als der herkömmliche Stuhltest und gibt zudem seltener falschen Alarm. Dadurch ist eine verbesserte Früherkennung von Polypen und Darmkrebs ohne spezielle vorherige Diät möglich.

 

Blasenkrebstest
Dieser Test ist besonders bei bestimmten Risiken zu empfehlen wie z.B. fam. Belastung, Rauchen, Haare färben sowie bei Frauen mit beruflichem Kontakt zu Farbstoffen.

 

Chlamydienabstrich
ist ab dem 25. Geburtstag keine Kassenleistung mehr. Eine Chlamydieninfektion kann zu Unfruchtbarkeit durch Verkleben der Eileiter führen. Eine rechtzeitige Behandling kann dem entgegenwirken.

 

HPV Impfung
Impfung gegen HPV – Infektionen im Alter von 9 bis 17 Jahren. Manche Viren können zu Gebärmutterhalskrebs führen. Es gibt eine Impfung, die erfolgreich gegen diese Viren schützt, die am häufigsten für Zellveränderungen verantwortlich sind.

 

Verhütungsmittel
Es gibt verschiedene Verhütungsmittel (Kontrazeptiva) auf dem Markt, die entweder auf hormoneller, chemischer oder aber auf mechanischer Basis den Eintritt einer Schwangerschaft (Gravidität) verhindern können. Beispiele für hormonelle Verhütungsmittel wären:
  • Pille
  • Hormonspirale
  • Vaginalring
  • Hormonpflaster zur Verhütung
  • 3-Monatsspritze
  • Hormonstäbchen
  • Die „Pille danach“ (Notfallverhütung)

 

Chemische Verhütungsmittel sind beispielsweise Verhütungssprays oder Verhütungsgele. Zu den mechanischen Verhütungsmitteln zählen Kondom und Diaphragma. Des Weiteren gibt es die so genannten natürlichen Verhütungsmethoden, wie beispielsweise die Kalendermethode oder Basaltemperaturmethode und die Sterilisation.

 

Wir beraten Sie gerne entsprechend Ihren Wünschen, Ihrer Lebenssituation und Ihrem Gesundheitszustand.

 

Teenager haben viele Fragen, die sie ihren Eltern nicht stellen möchten. Gerade dann, wenn die Menstruation einsetzt, sind junge Mädchen verunsichert und wissen nicht, was mit ihrem Körper genau passiert. Hier helfen wir gerne weiter.

 

Wir vereinbaren einen Termin, bei dem wir uns zunächst einmal kennenlernen. Eine körperliche Untersuchung wird nur dann notwendig, wenn Beschwerden bestehen. Zu Beginn soll es darum gehen, Mädchen die Angst vor dem Frauenarzt und die Scheu vor intimen Fragen zu nehmen.

 

Auch bei Fragen zur Verhütung sind wir gerne Ansprechpartner und beraten junge Frauen umfassend zu verschiedenen Möglichkeiten. Selbstverständlich kann auch eine gute Freundin oder der Freund mitkommen.

 

Eine sogenannte Blasenschwäche kann sich unterschiedlich äußern (z.B. Urinverlust beim Husten, Lachen oder Niesen, starker und häufiger Harndrang, gehäuftes Auftreten von Blasenentzündungen) und in unterschiedlichsten Lebensphasen auftreten. Über dieses häufige Problem, das im Einzelfall zu einer starken Beeinträchtigung der betroffenen Frau führen kann, wird auch heute noch oft geschwiegen.

 

Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein (z.B. mehrere Entbindungen, starke körperliche Arbeit, Hormonmangel etc.) Die Symptome werden zudem in ihrer Auswirkung durch die betroffenen Frauen unterschiedlich bewertet.

 

Wir beraten Sie gern über die verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Nicht selten ist durch einfache therapeutische Maßnahmen eine deutliche Befundbesserung zu erzielen, die für Sie wiederum mit einem Zugewinn an Lebensfreude verbunden ist.

 

Ein besonderes Anliegen ist uns, Sie nach dem Auftreten einer Krebserkrankung und deren Primärbehandlung (Operation, Bestrahlung, evtl. Chemotherapie) sorgfältig und umfassend weiter zu betreuen. Dazu gehören die regelmäßigen gynäkologischen Nachsorgeuntersuchungen, die zunächst in dreimonatigen, später in sechsmonatigen Intervallen stattfinden.

 

Beratung und Therapie bei Wechseljahresbeschwerden
Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Ein Drittel der Frauen hat keine oder nur leichte und rasch vorübergehende Beschwerden. Ein weiteres Drittel leidet jedoch stark bis sehr stark unter Befindlichkeitsstörungen, die sich sehr unterschiedlich äußern können, zum Beispiel durch:
  • Zyklusstörungen
  • Hitzewallungen und Herzrasen
  • Schlafstörungen und Erschöpfungszustände
  • Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit und Depressionen
  • Nachlassende Gedächtnisleistungen
  • Sexualstörungen

 

Wir beraten Sie gern individuell entsprechend Ihrer Bedürfnisse und Ihrer Lebenssituation. In manchen Fällen empfehlen wir nach eingehender Untersuchung eine Hormonersatztherapie. Damit soll nicht die bisherige Hormonkonzentration im Körper wiederhergestellt werden. Stattdessen dient die Therapie dazu, die östrogenmangelbedingten Beschwerden und Krankheiten der Wechseljahre zu beseitigen oder – wenn frühzeitig begonnen wird – sogar zu verhindern.